Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen! Von meinem Laptop kann man das leider nicht behaupten, deswegen gibt jetzt erst -etwas verspätet- die Weihnachtsgeschichte. Aber nicht schlimm, denn wir haben es ja selbst in der Hand, ob wir noch mehr Tage im Jahr zum Fest der Liebe machen wollen ;)
Im letzten Jahr hat es in Guanacaste, der nördlichen Halbinsel von Costa Rica 50% weniger geregnet als im Durchschnitt. Nun beginnt die Trockenzeit und es wird für fast ein halbes Jahr keinen Regen mehr geben. Schon jetzt reißt der Boden auf und die Landschaft ändert ihre Farbe von knall-grün zu kaffeebraun.

Vor wenigen Wochen war vor unserer Haustür noch alles bewachsen. Inmitten des grünen Durcheinanders zieht sich jetzt ein verdorrter brauner Streifen bis zu unserer Haustür. Einer der vielen Arbeiter hier, die ihre Dienste als Unkrautvernichter anbieten, hat es anscheinend gut mit uns gemeint und uns, ohne unsere Zustimmung, eine gratis Kostprobe seines Herbizids verpasst. Häufig sieht man diese Männer mit Spritzpumpen auf dem Rücken durch das Viertel laufen. Bei den Häusern, vor denen Grünzeug wächst, fragen sie nach, ob man wünsche, dass sie das Unkraut wegspritzen.
Der Korridor zeichnet sich vor Allem durch seine Idylle und Abgelegenheit aus. Dass man mitten im Regenwald lebt und arbeitet hat sehr viele Vorteile. Es gibt aber auch gewisse Nachteile, die durch eben genau diese Abgelegenheit entstehen. Freiwillige leben hier nicht direkt in einer Gastfamilie, wie es in den meisten Projekten der Fall ist. Das bedeutet, dass man sich seine Nahrungsmittel selber besorgen muss.

Nachdem wir wieder einen Monat lang nur in unserem Projekt waren, hatten wir wieder einmal Lust auf einen Kurzurlaub. Vorher mussten wir jedoch alle noch nach San José, um unsere Fingerabdrücke bei der Polizei abzugeben. Die Reise in die große Stadt war wie immer sehr ermüdend und anstrengend. Nachdem alle Formalitäten geklärt waren und wir die richtige Busstation gefunden hatten, konnte unser Urlaub dann endlich beginnen. Wir haben uns unsere Tickets gekauft und mussten dann noch ein wenig warten. Die Zeit nutzten wir, um uns noch ein wenig für die Fahrt zu stärken. Unsere Rucksäcke wurden schon markiert und in den Bus geladen, als wir dann auch endlich unsere Plätze einnehmen konnten.