Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Wie schon in dem Block Die Zeit rennt … Einblick in das Arbeitsleben einer Freiwilligen angedeutet, besteht ein Teil meiner Aufgaben in der Unterstützung der Außendarstellung der Organisation Sano y Salvo sowie der Esperanzita. Dazu zählt unter anderem die Aufarbeitung und anschließende Aufstellung des 2m x 4m großen Straßenschildes der Esperanzita.
Es soll vor allem die lokale Bevölkerung darüber informieren, dass sie sich in der „Wiege der organischen Landwirtschaft Nicaraguas“ befinden und die vor Ort ansässige Modellfinca „La Esperanzita“ - als Bauernschule organischer Landwirtschaft der feuchten Tropen und Zentrum für Umweltbildung - bereits eine „gesunde, organische und zertifizierte Produktion“ durchführt. Es sensibilisiert den Leser vor allem dafür, dass dieser „in einer Biosphäre der Menschheit“ (deklariert im Jahr 2003 durch die UNESCO) lebt, die es wert ist zu „schützen“.
Beim Abendessen des vorletzten Tages hielt Miguel eine kurze Ansprache über die Aufgaben des nächsten Tags. Er fing damit an, dass wir uns aussuchen könnten, ob wir arbeiten oder nicht. Daraufhin sah ich schon in einige schmunzelnde Gesichter. Dann sagte er, dass der morgige Tag unser Leben wiederspiegeln soll, wir sollen ihn so verbringen wie wir unser Leben leben wollen. „Jeder Tag ist ein Bild und du entscheidest wie es heute aussehen wird!“, sagte er und ergänzte „Eure Zeit ist kostbar!“.
Als Weltwärts-Freiwilliger arbeite ich ab jetzt für ein Jahr in Costa Rica und verbringe die ersten drei Wochen im Arbofilia Projekt im Regenwald. Das Projekt beschäftigt sich mit der Wiederaufforstung und Wiedereingliederung selterner Pflanzen in einem ursprünglich kaputtgewirtschaftetem Gebiet, um einen biologischen Korridor zu schaffen, in dem sich Tiere und Pflanzen frei verbreiten können.
Das erste, was ich sah, als ich aus dem Flughafen in San José auf die Straße trat, waren Palmen. Die Stadt selbst ist umgeben von bewaldeten Hügeln. Auch überall an Straßenrändern, in Gärten und in Parks stehen Bäume, die sich extrem von denen in Europa unterscheiden.
Es ist morgens. Ich steh verschlafen in der Küche und rühre in meinem Kaffee, als Miguel mir sagt, dass er in 5 Minuten mit mir reden möchte. Ich bin überrascht und frage mich warum er ausgerechnet mit mir reden will, aber ich bin gespannt, denn jedes Gespräch mit Miguel ist interessant. Und er enttäuscht mich nicht. Nachdem er mich zu sich ruft sagt er. „I want you to think about… Who do you like to support?” Er öffnet seine Hände und zählt an seinen Fingern die verschiedenen Möglichkeiten ab „the forest, the people, the monkeys, the birds…? Think about it, I will ask you later!”