Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Ich muss sagen, dass ich mich mit dieser Frage selbst noch nicht so wirklich konfrontiert habe, bis mich letztens eine Situation hier in Costa Rica zum Nachdenken darüber brachte. Nach meiner Ankunft in San José kaufte ich mir in einem kleinen Örtchen eine Banane, um meinen von Flugzeugfraß geschädigten Magen zu befriedigen. Diese Banane sollte 30 Colones kosten. Um zu bezahlen suchte ich in meiner Bauchtasche zwischen Scheinen und Hartgeld nach irgendeiner Münze die der Zahl nahe kam.
Die Schönheit und Vielfalt dieses Waldes ist schier unfassbar für mich, jedoch nicht unglaublich. Denn sie ist die erste Bestätigung mit diesem Jahr einen guten Weg angetreten zu sein. Wider meiner Erwartungen bin ich nicht überwältigt von der Natur hier und kann sehr wohl realisieren, angekommen zu sein. Endlich. Doch mag das nur dran liegen, dass diese Erfahrung ziemlich gut mit meinen Vorstellungen über diesen Ort hier übereinstimmt.
Costa Rica schützt seine Umwelt, forstet seine Wälder auf, fördert die regenerative Energieversorgung und will bis 2012 CO2-neutral sein. Es ist das Bild eines sonnigen, grünen Landes, das sich die (Welt-)Öffentlichkeit von dem Land machen soll. Die bisherigen politischen Bemühungen und gesetzlichen Initiativen hier in Costa Rica im Bereich des Naturschutzes sind hoch anzuerkennen. (1,2) Dennoch erlebe ich während meiner Arbeit und des Austausches mit den Menschen hier auf Osa, wie groß der Unterschied zwischen diesem von der Regierung gezeichneten Bild und der Realität vor Ort ist.
Leider hat es nun doch länger gedauert, bis mein Bericht vom Kakaoworkhop fertig und online gestellt war. Wir konnten Mitte Juli einen Workshop in Talamanca organisieren und miterleben, an dem für Arbofilia seit längerer Zeit wieder einmal auch VertreterInnen indigener Gemeinschaften teilgenommen haben. Den Workshop ermöglicht hat eine finanzielle Unterstützung durch die in Hamburg ansässige Jürgen Rausch Kakao Stiftung.