Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Costa Rica schützt seine Umwelt, forstet seine Wälder auf, fördert die regenerative Energieversorgung und will bis 2012 CO2-neutral sein. Es ist das Bild eines sonnigen, grünen Landes, das sich die (Welt-)Öffentlichkeit von dem Land machen soll. Die bisherigen politischen Bemühungen und gesetzlichen Initiativen hier in Costa Rica im Bereich des Naturschutzes sind hoch anzuerkennen. (1,2) Dennoch erlebe ich während meiner Arbeit und des Austausches mit den Menschen hier auf Osa, wie groß der Unterschied zwischen diesem von der Regierung gezeichneten Bild und der Realität vor Ort ist.

Leider hat es nun doch länger gedauert, bis mein Bericht vom Kakaoworkhop fertig und online gestellt war. Wir konnten Mitte Juli einen Workshop in Talamanca organisieren und miterleben, an dem für Arbofilia seit längerer Zeit wieder einmal auch VertreterInnen indigener Gemeinschaften teilgenommen haben. Den Workshop ermöglicht hat eine finanzielle Unterstützung durch die in Hamburg ansässige Jürgen Rausch Kakao Stiftung.

Jeden Abend wenn es dunkel wird, übernehmen sie heimlich das Kommando bei uns in der Station. Sie kommen aus dunklen Ecken und Spalten, hinter Schränken hervor und aus Abflussrohren. Zunächst sieht man nur die extrem dünnen Tastbeine sensibel voranfühlern, dann vorsichtig und bedächtig schiebt sich in einem seitlichen Gang der Rest des Körpers hervor. Man muss geduldig sein mit den scheuen Wesen: Eine schnelle Bewegung und das Tier ist schneller wieder verschwunden als man Blinzeln kann.

Der Kakao (Theobroma cacao) kommt ursprünglich aus dem oberen Amazonasgebiet zwischen Ecuador, Peru und Brasilien und hat sich von dort aus bis nach Mexiko verbreitet. Als die spanischen Eroberer 1519 die Azteken unterwarfen, nutzten diese den, ihnen heiligen, Kakao schon seit über einem Jahrhundert als Lebensmittel, Heilpflanze, Opfergabe und sogar als Zahlungsmittel. Die Spanier erkannten seinen Wert und bald darauf wurde der Kakao in vielen europäischen Kolonien angebaut, um den Bedarf des Luxusgutes in Europa zu decken.