Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Coecoceiba, die hiesige Vertretung von Friends of the Earth, verbreitet die Nachricht, dass der Export von Flossen des bedrohten Hammerhais aus costaricanischen Gewässern nach Hong Kong mindestens für 6 Monate fortgesetzt werden soll. Costa Rica ein Land der Gegensätze und Widersprüche.

Das politisch stabile, grüne Land Costa Rica räumt Jahr für Jahr in einer einschlägigen Studie die Spitzenposition für die glücklichsten Landsleute der Welt ab. Nach dem aktuellen Freispruch aufgrund mangelhafter Beweisführung der mutmaßlichen Mörder im Fall Jairo Mora wird aber auch eine andere Seite Costa Ricas im politischen Gedächtnis diskutiert: Der Einfluss wirtschaftlicher und politischer Interessen auf die Rechtsprechung des Landes.
Die Fakten sind in aller Kürze: Costa Rica ist mit 51.100 km² flächenmäßig ungefähr so groß wie Niedersachsen. 26.050 km², also 51%, sind von Wald oder waldähnlichen Plantagen bedeckt. Die Landwirtschaftliche Nutzfläche liegt bei 18.000 km², also 35%. Innerhalb der letzten Jahre ging die Fläche an organisch bewirtschafteter Fläche zurück. Waren es 2012 noch 9.360 Hektar, sind es im Jahr 2013 nur noch 7.448 Hektar.
Endlich raus aus Platanar! Nach den ersten drei Monaten, in denen ich hauptsächlich in Matildes Garten gearbeitet habe, beginnen wir die Projekte der Frauen aus unserer Gruppe zu besuchen. Als erstes war das von Doña Luz an der Reihe. Eine Woche bevor wir mit der Arbeit in ihrem Projekt beginnen würden, kam sie Matilde besuchen, um zu besprechen, welche Pflanzen benötigt werden, wer sie besorgt und in welchem Abstand sie zu einander stehen müssen. Noch am gleichen Tag besuchten wir das Projekt, packten die Gummistiefel ein und setzten uns in den nächsten Bus zum Barrio Lourdes.
Fünf Prozent der nicaraguanischen Bevölkerung (1) bezeichnet sich als indigen (2), wobei afroamerikanische Ethnien nicht berücksichtigt sind (diese machen etwa weitere 9% aus). Mit der Eroberung der Pazifikküste durch spanische Einwanderer begann im 16. Jahrhundert eine Phase der Unterdrückung. Territoriale Enteignungen, Verbot indigener Sprachen, Religionen und Traditionen führten zu einem graduellen Identitätsverlust indigener Völker am Pazifik, im Zentrum und Norden Nicaraguas.