Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Üblicherweise sind die öffentlichen Straßen und Wege in Costa Rica in einem desolaten Zustand: Auf dem Weg zu meinem Einsatzort Las Vegas gab es in der Nähe von Santa Rosa seit drei Jahren eine provisorische Brücke über einen Bach, gebaut aus drei Baumstämmen, die mit einem Stahlseil umwickelt und mit Sand beschüttet worden waren.
In Moín (Limón, Atlantikküste) wurde vor einigen Monaten der Umweltschützer Jairo Mora umgebracht (Death of Jairo Mora Sandoval), während er mit anderen am Strand patrouillierte, um dem Raub von Schildkröteneiern vorzubeugen. Die anderen wurden verschleppt, doch sie überlebten alle. Kurze Zeit später starb ein weiterer Umweltschützer in der Gegend. Es wird gemunkelt, dass die Drogenmafia ihre Finger im Spiel hat, vor einiger Zeit gab es acht Verhaftungen im Fall Jairo Mora. Die Umweltorganisation vor Ort schickt keine Freiwilligen mehr zur Schildkröten-Patrouille.
Wasser ist ein Thema, mit dem man in Costa Rica unvermeidlich immer wieder in Kontakt kommt. (Siehe auch: Sauberes Trinkwasser? oder Keine Selbstverständlichkeit: Sauberes Wasser.) Wenn ich meinen bisherigen Aufenthalt in Costa Rica unter diesem Aspekt zusammenfassen müsste – mir fielen spontan so einige Stichpunkte ein, die ich zu Anekdoten und Geschichten, zu gesundheitlichen oder politischen Diskussionen ausbauen könnte:
Kaum aus dem Urlaub zurückgekommen, bekam ich einen Anruf: „Kannst du ab übermorgen eine Gruppe Medizinstudenten nach Sámara und Ostional begleiten und Fotos machen? Morgen ist eine Reunión, da erklär ich dir alles genauer.“ Medizinstudenten an den Strand zu begleiten klang gut, also sagte ich zu.
Der Sommer neigt sich dem Ende zu, und somit wird sich in Las Vegas in den kommenden Wochen hoffentlich eines wieder erübrigen: Das Wasserschleppen.