Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Der 8. Oktober war ein trauriger Tag für alle Mitglieder der kleinen linken Partei „Frente Amplio“. Ihr Mitgründer, Präsident und größter Kämpfer José Merino del Río ist im Krankenhaus in Kuba gestorben. Er hatte Krebs gehabt. 1949 in Spanien geboren, wanderte er 1970 nach Costa Rica aus und schloss sich linken Bewegungen an. Interessant ist für mich, wie mit seinem Tod umgegangen wird.
Heute bekamen die Hühner, die auf der Finca leben, einen neuen, größeren Stall. Zu den drei Hühner werden sich in Zukunft zwei neuangekommenen Truthähne gesellen. Truthähne waren vor der Ankunft der Spanier die einzigen nennenswerten domestizierten Nutztiere in Mittel- und Nordamerika.
Vielleicht passend zu Weihnachts-Shopping und bewusstem Konsum: in Costa Rica findet die Diskussion auf etwas anderer Ebene statt ... wir Freiwilligen bauen gelegentlich Abfallbehälter in den Gemeinden um einerseits Müll gesammelt zu bekommen und andererseits etwas Bewusstseinsbildung anzustoßen. Jedenfalls, vor ein paar Wochen erst habe ich mit Bolo, einem einheimischen Tourguide in Porto Jimenez (Städtchen im Süden des Landes) Mülleimer aus Holz gebaut.
Letzte Woche war das Wetter wieder einmal schlecht. Wie oft im November sind die Tage meist verregnet und kühl. Dadurch fiel unsere wöchentliche Arbeit in der Reserva ins Wasser. Allerdings hatte Warner, unser einheimischer Führer, bereits eine andere Idee - den heissen Fluss zu besuchen. Der Chollin liegt mehrere Kilometer entfernt von Chachagua, in Fortuna.
Mit etwas Verzögerung endlich nachgereicht: Im Flugzeug bin ich irgendwie kaum aufgeregt. Die Müdigkeit verschleiert alles und die Tatsache, dass ich gerade den karibischen Ozean überquere, leuchtet mir noch nicht so richtig ein. Erst beim Landeanflug, als die ersten Lichter von San José deutlich werden, dämmert mir langsam, dass das Realität ist – da draußen wartet mein neues Zuhause für das kommende Jahr auf mich, feuchtwarm und voll fremder Ungewissheit. Wie sich das anfühlt? Irgendwie gut.