Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Ich habe bisher nur einen begrenzten Zeitraum im Indianerdorf verbracht und kann daher nicht die Allgemeingültigkeit für meine Aussagen beanspruchen, aber ein paar Beobachtungen wollte ich teilen: Arm, hart und aussichtslos, so wird von vielen das Leben und die Situation der Indianer beschreiben. Ich bevorzuge die Wörter „schlicht“, „sparsam“ und „einfach“.
Seit Ende 2011 arbeitet ACOMUITA mit der nordamerikanischen NGO SeaChar.org zusammen, die einen effizienten Holzofen entwickelt hat, deren Nutzung hier in Talamanca in Form von Workshops den Einheimischen näher gebracht wird (Estuva finca project). Der Ofen dient zum Kochen, hat verschiedene Vorteile wie einen Verbrauch von 40% weniger Brennholz sowie den Ausstoß von 90% weniger Rauch. Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund für die Verbreitung dieser Brennöfen.
Costa Rica nutzt etwa ein Zehntel seiner Gesamtfläche zur Agrarproduktion, das entspricht 500.000 Hektar. Davon werden geschätzte 70.000 mit Ananas, 50.000 mit Bananen bepflanzt. Die dritthöchste Bewirtschaftungsfläche beansprucht die afrikanische Ölpalme, die u.a. den angeblich so grünen Biokraftstoff - aber auch Speiseöl- liefert. Dann folgen Reis, Bohnen, die Produkte, die tatsächlich zur Ernährung der eigenen Bevölkerung dienen.
18 Freiwillige, 14 Tage, eine Mission. Der Bau eines neuen Gemeindezentrums für das kleine und sehr abgelegene Indianerdorf Las Vegas im Süden Costa Ricas, kurz vor der Grenze Panamas. Ich habe meine Hilfe angeboten, auch um endlich mal für längere Zeit das Indianergebiet besuchen zu können und einen Eindruck der dortigen Situation zu bekommen. Um bei den Vorbereitungen zu helfen, letzte Fragen zu klären und nochmal in Ruhe mit den Indianern zu sprechen, ohne dass der Haufen kanadischer Freiwilliger dazwischenfunkt, reise schon einen Tag früher an.
Zwei Wochen habe ich nun am Stück im Indianerdorf Las Vegas verbringen können. Anlass war der Besuch einer 18köpfigen Gruppe kanadischer Freiwilliger, die gekommen waren, um ein neues Gemeindezentrum zu bauen. Zu ihrem Willkommen wurde am Abend ein, nach westlichen Standard eher bescheidenes Fest veranstaltet, in dessen Zuge auch ein echter indianischer Tanz aufgeführt wurde.