Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Ein Flackern aus der Tiefe. Seicht. Verschwommen. Weit entfernt. Im schmalen Lichtkegel, den die Öffnung im Fels der Sonne als Durchlass gewährt, nehme ich den Gruß war, den der Schatten meines Armes mir von der strahlenden Kalksteinfläche inmitten des dunkelsten Schwarz der Höhle zurückschickt.
Costa Rica gilt im lateinamerikanischen Vergleich als sicherstes Land, auch in europäischer Vorstellung ist es das wohl, wobei man auf dieses Bild natürlich nicht zu viel geben darf. Nach Ermessen der Einheimischen scheint es jedoch nur vor Gefahren zu wimmeln, Diebe und Mörder überall, wirklich trauen kann man nur der durch sehr enge Freunde erweiterten Familie. Woher rührt diese Diskrepanz? Dass in der Proklamation als Urlaubsland, welches fast nur aus Stränden bestehe, der Aspekt der Kriminalität außen vor gelassen wird, ist eigentlich obsolet zu erwähnen, aber ich wage zu behaupten, dass auch die Wahrnehmung der Ticos getrübt ist.
In den letzten Wochen habe ich viel über die Kakaoverarbeitung in meiner neuen Einsatzstelle ACOMUITA in Shiroles gelernt. Schon alleine einige Bauwerke neben dem Büro warfen Fragen auf, denen ich nachgehen musste. Schließlich möchte ich bald meine eigene Schokolade herstellen, und zwar nicht aus fertigem Kakaopulver, wie es deutsche Kochseiten vorgeben.
Seit Januar arbeite ich bei ACOMUITA (Asociación Comisión de Mujeres Indigenas de Talamanca), eine (Frauen-)Organisation die sich in den 1990er Jahren zur Stärkung ihrer eigenen Kultur (Bribri und Cabeca) entwickelt hat und 75 Mitglieder umfasst. ACOMUITA setzt sich in verschiedenen Bereichen ein, u.a. Umwelt, Bildung, Gesundheit, und natürlich die Stärkung der Rechte der Indigenen und Frauen sowie den Erhalt ihrer Traditionen.
Die Veranstaltung von Festlichkeiten könnte man hier bereits als Kulturgut bezeichnen, so fest ist sie verankert. Wobei die Übersetzung mit ‚Festlichkeit’ so gewählt wurde, weil der gedanklich näher liegende Begriff ‚Feier’ nicht wirklich das beschreiben würde, was geschieht. Meist sind fiestas einfach Veranstaltungen sich bekannter Grüppchen, die gemeinsam viel Nahrung vertilgen und sich über allerlei austauschen, den Rahmen und Anlass bildet irgendein Erfolg oder einer der zahllosen und wie ich vermute, inoffiziellen Feiertage.