Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Es ging alles sehr schnell. Ziemlich kurzfristig musste ich feststellen, dass mir nur noch ein Tag blieb zum packen und um mich zu verabschieden, das neue Projekt wartete bereits auf mich. Am Morgen ging es früher als sonst 5:40 Uhr ein letztes Mal in den Wald. Laura – unsere Koordinatorin – sollte schließlich auch die Parzelle von Don Felix kennen lernen.
Kultur ist etwas Schwebendes, nicht Fassbares, nicht Wirkliches. Sie definiert sich nicht über ein Kleidungsstück, über eine Religion, über ein Land. Kultur ist Leben und Leben ist Kultur. Das Wort zieht einen Duft hinter sich her, der nach Ursprünglichkeit ruft, nach Eigenarten, nach Beständigkeit, aber ihr wahrer Geruch ist ein anderer. Kultur ist etwas Grenzenloses. Wie lange schon?
Es ist noch dunkel, als ich früh morgens das Haus verlasse. Die ansonsten überfüllten Straßen liegen wie verlassen da und eine ohrenbetäubende Stille erfüllt die Luft. Es liegt eine bedrohliche Spannung darin, wie in der Ruhe vor dem Sturm. Am Horizont türmen sich dunkle Wolken zu riesigen Ungetümen auf, die nur darauf warten zu scheinen, die Stadt in ihre Fänge zu nehmen.
Die Organisation, bei der ich als Freiwilliger arbeite, heißt FEDEAGUA – eine Abkürzung für Asociación Foro Ecuménico Para el Desarrollo Alternativo de Guanacaste – und wurde im Frühjahr 1992 von meinem Chef und „Gastvater“ Wilmar Matarrita und seiner Frau Suray Carillo gegründet, nachdem sie mit einer Arbeit über das Thema der spanischen Eroberung der Völker Amerikas einen hochdotierten internationalen Preis gewonnen hatten; mit dem Titel: “500 años de resistencia y una propuesta de desarrollo alternativo de comunidades campesinas del Bajo Tempisque de la Península de Nicoya” (“500 Jahre Widerstand; Vorschlag einer alternativen Entwicklung der bäuerlichen Gemeinden des unteren Tempisque und der Halbinsel Nicoya”).
Es ist durchaus üblich in Costa Rica, dass der Bus nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Arbeitsstelle und Absatzmarkt benutzt wird. So ist es nichts ungewöhnliches, wenn auf einmal laut schreiende Händler in den Bus stürzen und einem mit ihrer Stimme und Ware erschlagen (psychisch und physisch!).