Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Wie Sven hier schon berichtet hat, befinden wir uns derzeit in Potenciana, auf der höchstgelegenen Station Arbofilias im ökologischen Korridor Carara. Nach den Arbeiten in unserer eigens gebauten Baumschule in El Sur, am Fuße des Korridors, haben wir uns nun aufgemacht, die geplanten Baumpflanzungen der diesjährigen Pflanzsaison fortzuführen.
Der Korridor von Arbofilia umfasst wie früher beschrieben mehrere Waldtypen in verschiedenen Höhenlagen. Diese haben jeweils ein sehr eigenes und lokal geprägtes Klima. Potenciana liegt in rund 1300 Meter am Berg. Hier oben ziehen ab mittags dichte Wolken auf, und hüllen den Berg in Nebelschwaden. Die Wolken drücken gegen den Berg und regnen sich meist an den Osthängen ab, daher ist die Vegetation auf diesen Seiten üppiger.
Nachdem wir die ersten großen Baumpflanzungen in Lalo und Cascarillo erfolgreich abgeschlossen haben und die nächste Pflanzung in Potenciana noch in Planung ist, haben wir die Tage unserem Projekt „Baumschule“ gewidmet. Schon während dieser Pflanzsaison hat sich unsere Baumschule zu unserer großen Zufriedenheit bewährt. Die Bäumchen, die bei unserer Ankunft zugewuchert und kurz davor waren abzusterben, konnten dieses Jahr dank der Wiederbelebung der Baumschule zusätzlich zu den eingekauften Setzlingen gepflanzt werden. Dies erhöhte unsere Baumpflanzungen bisher schon mal um weitere 800 - 900 Bäume, was auch hilft, die Kosten zu reduzieren.
Eine Exkursion der Forest Guardians Ende Juni führte uns in das panamaische Archipel Bocas del Toro, wo bereits 1502 Christoph Columbus angelandet war. Heute ist die nördliche Provinz auf dem Festland vor allem für die Bananenplantagen von Chiquita bekannt, während auf die Inseln viele Touristen an die malerischen Strände zum Schnorcheln oder Baden strömen.
Bei unserem Besuch im Smithsonian Institut auf Bocas del Toro (Panama) macht uns ein Mitarbeiter auf die Problematik um den Lionfish (Pterois volitans) oder auch Feuerfisch aufmerksam. Dieses äußerst hübsch aussehende Tierchen, hat im Atlantik nichts zu suchen, denn sein Verbreitungsgebiet ist der Indopazifik und das Rote Meer. Unklar ist, was den Fisch in den Atlantik gebracht hat. Aquarianer könnten ihn ausgesetzt haben oder Jungtiere sind mit dem Ballastwasser der Schiffstanks ins offene Wasser gelangen.