Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Nach unserem Projektbesuch bei einer Niederlassung des Bauminvestmentunternehmens Forest Finance in Las Lajas wollten wir natürlich auch die kulturelle Seite Panamas kennenlernen und das nahe gelegene Autonomiegebiet der Ngäbe-Buglé besuchen, um einen kleinen Eindruck von der Lebenssituation der Indigenen in Panama zu erhalten und vielleicht etwas ursprünglichen Wald zu erspähen. Bisher hatten wir außer trockenen Viehweiden noch nicht viel von der panamaischen Natur sehen können.
Grundsätzlich verantworten sogenannte fortschrittliche Entwicklungen immer auch die Zerstörung von etwas Ursprünglichem der örtlichen Kultur und der Natur. Trotzdem sollte immer nach Verbesserungsmöglichkeiten auf allen Ebenen gesucht werden. Das ist in aller Kürze die Erfahrung meiner Teilnahme an einem Ausflug zu einem regionalen Entwicklungsprojekt.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen diesen Montag mit Anabelle von Arbofilia zur Bank zu gehen, um Geld für den Monat April zu holen. Doch aus dem wurde nichts. Wie sie mir morgens mitteilte, ist am 11. April offizieller Feiertag in Costa Rica weshalb Banken und viele Geschäfte gar nicht öffnen. Gefeiert wird der „Día de Juan Santamaría“ zu Ehren des gleichnamigen Trommlers in der Armee des costaricanischen Generals Cañas von 1856.
Samstagmorgen, halb zehn in Chachagua. Die Sonne brennt. Eigentlich ist es genau der richtige Tag, um ins Schwimmbad oder zum Fluss zu gehen. Doch wir haben heute ganz andere Pläne. Etwa fünfzehn Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 16 Jahren erwarten uns schon an der Pulperia von Adilio. Der Auflauf ist erfreulich groß, aber wir können auch jede helfende Hand gebrauchen, denn heute wollen wir in Chachagua Müll sammeln und davon gibt es hier wahrlich genug.
Hier im Korridor gibt es einige Gefahren, die während der Arbeit zu beachten sind, um Unfälle zu vermeiden. Schließlich arbeiten wir mit Macheten und Kettensägen und begeben uns an steile Hänge mit teils sehr rutschigem Untergrund. Natürlich gibt es hier auch eine Fülle an gefährlichen Insekten und Tieren, doch bisher sind wir von ihnen verschont geblieben. Malaria- oder Dengefiebermücken gibt es zum Glück nicht, doch eine der einheimischen Giftschlangen macht uns derzeit echt Angst. Spätestens seit im Nationalpark nebenan ein Besucher gebissen wurde und Minuten später verstarb, sind wir im Gelände äußerst vorsichtig.