Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Manchmal denkt man sich, dass es mal wieder unbedingt nötig wäre zu erfahren, was in der Welt so vorgeht. Was bietet sich da besser an, als einfach mal um sieben die Nachrichten auf Teletica anzuschauen? Eigentlich nichts, denn die Nachrichten dauern eine ganze Stunde und bieten somit viel Raum für ausführliche Berichterstattung. Die einzige Alternative wäre einen Klick auf der Fernbedienung entfernt, Noticias Repretel, ebenfalls um sieben und bis acht Uhr dauernd.
Schon seit ein paar Monaten lebte die Idee eines Volkslaufs in Chachagua, der das ökologische Bewusstsein in dieser dörflichen Gegend Costa Ricas wecken und gleichzeitig dem Naturschutzverein „Danto Amarillo de Chachagua“ die Möglichkeit bieten sollte, sich bekannt zu machen und seine Aufgaben und Ziele zu präsentieren.
Kürzlich waren Eva M. und ich bei einer Versammlung, bei der der Präsident des IDA (Instituto de Desarrollo Agrario) zu Gast war. Dem IDA gehört Land wie z.B. das 'unseres' Waldes und daher haben u.a. wir als Vertreter des Danto Amarillo die Veranstaltung besucht, aber auch andere Anwesende steuerten kleine Redebeiträge bei. Unser Präsident Oldemar stellte die Arbeit unserer Gruppe vor. Nach ihm, und darauf will ich nun auch hinaus, hielt ein kleiner Mann namens Francisco eine ergreifende Rede über seine Arbeit in der Reserva Dendrobates bei dem Ort La Fluca. Er berichtete von seiner langjährigen Widmung für den Wald und die mangelnde Unterstützung des IDA gegenüber Eindringlingen.
Mittlerweile gibt es fast keine größere Firma mehr, die ganz offenherzig verkündet soziale oder ökologische Wohltaten zu unterstützen. Sei es das Straßenkinderprojekt in Nigeria oder die Aufforstung in Malaysia. Bei genauerer Betrachtung ist jedoch ein regelrechter Wettbewerb zwischen unzähligen mehr oder weniger gemeinnützigen bzw. privaten Organisationen ausgebrochen, wer die meisten Bäume für das wenigste Geld in den Boden bekommt. Da geraten entscheidende Details, wie einheimischer Artenreichtum, umstrittene Bodenrechte oder kulturelle Integration schnell ins Hintertreffen, während der Preis pro Baumpflanzung bereits unter einem Euro angelangt ist.
Zerkratzte Arme und Hände sind die Reminiszenzen meiner Mitarbeit bei der Erneuerung von Arbofilias Zäunen. Der Hauptgrund der derzeitigen Umzäunungen ist zu verhindern, dass vorbeifahrende Traktoren Erde und Schlamm von der Straße die Hänge, die zu Arbofilias Land gehören, hinunterschmeißen. Dies gefährdet zum einen dort gepflanzte Bäume und zum anderen landet alles in einem Wasserkanal, der durch Arbofilias Gebiet führt. Ein weiterer Grund ist, dass freilaufendes Vieh nicht einfällt und zerstört, was mühsam gepflanzt wurde.