Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Wie könnte man seine Silvesterplanung mal anders gestalten? Zum Beispiel kann man einen netten Spaziergang machen und dabei die Natur genießen. Oder zur Abwechslung in einem Bergsee baden? Am 31.12.2010 haben wir beides kombiniert. Aber die wetterlichen Voraussetzungen im warmen Nicaragua verleihen dieser Idee auch deutlich mehr Reiz als eine Realisierung im kalten, schneebedeckten Deutschland.
Der Zufall und die persönliche Beziehung zu Bert Klein, der einem unserer Freiwilligen als Ausbilder zum Gärtner im Botanischen Garten München diente, brachte uns zu dem außerhalb San Josés liegenden Botanischen Garten Lankester (man vermochte nicht zu denken, dass sich in dem dortigen Industriegebiet ein solcher Garten befinden könnte). Der Botanische Garten Lankester hat eine Größe von 11 Hektar, beschäftigt 7 Gärtner und beheimatet 3000 verschiedene Pflanzenarten. Ursprünglich von Charles Lankester, einem leidenschaftlichen Pflanzensammler, als privat angelegter Garten ins Leben gerufen, entwickelte sich dieser in den 60er und 70er Jahren zu einem öffentlich-zugänglichen Botanischen Garten, der jedoch eher einem Park zum Schlendern für Naturliebhaber ähnelt, als einer Einrichtung, die dem Besucher wissenschaftliche und weiterbildendende Informationen vermitteln möchte.
Mit der Fähre über den Nicaraguasee, dem größten See Zentralamerikas, zur verträumten Insel Ometepe mit seinen zwei Vulkanen Concepcion (ca. 1600m) und Maderas (ca.1400m) haben wir uns zur Finca Magdalena begeben. Die Finca ist eine 350 Hektar große Bio-Farm und Sitz der Kooperative Carlos Diaz Cajina. Die Kooperative existiert hier seit 1983, beschäftigt sich mit ökologischem Kaffee- und Kakaoanbau und umfasst 24 Mitglieder und ihre Familien.
Von weitem schon strahlt das prächtige Holzgebäude der Finca eine Atmosphäre aus, das seine 100-Jährige Geschichte und die Geschichte der menschlichen Einwirkungen in all seinen Räumen und Wänden verewigt zu haben scheint. Schon vor tausend Jahren haben sich hier indigene Völker angesiedelt und ihre Spuren in Form von Petroglyphen unweit der heutigen Finca hinterlassen. Bilder aus der Zeit der Nicaraguanischen Revolution Ende der 70er Jahre veranschaulichen die politischen Umwälzungen, die auch diesen Ort nicht unberührt ließen.
Diese putzigen Tierchen messen von der Nasenspitze bis zum Hinterteil bis zu 68 cm. Ihr Schwanz, den sie gern steil nach oben gestreckt tragen, wird rund einen halben Meter lang, sie wiegen zwischen 3 und 5 kg. Es ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbären (Procyonidae). In Costa Rica werden sie Pizote genannt, ich sehe sie auf unseren Patrouillengängen regelmäßig, oder rieche sie zumindest, denn es sind ganz schöne Stinker. Ein unverkennbares Körpermerkmal dieser Tierart ist die lange, rüsselartig anmutende Nase. Im Gesicht tragen sie ein charakteristisches weißes Muster, das Fell am Körper ist schokoladenbraun und der Schwanz mehr oder weniger stark mit hellbraunen Balken durchsetzt.
Steine schleppen, Kies aus dem Flussbett holen, Erdmassen bewegen und Wurzelstöcke ausgraben, Schweiß fließt und die Muskeln brennen in Armen und Beinen. Klingt nach Sklavenarbeit, aber wir haben Riesenspaß dabei. Denn das Alles dient einem guten Zweck. Wir bauen unsere eigene Baumschule!
Aufgrund beschränkter Kapazitäten konnte die Baumschule in der Nähe der Arbofilia-Station lange nicht angemessen gepflegt werden und es mussten viel Setzlinge zur Waldaufforstung hinzugekauft werden. Bei Stückzahlen, die in die Zehntausend gehen, ist das eine Menge Holz, bzw. Geld, welches erst einmal durch Spendengelder oder altruistische Arbeit beschafft werden muss. Daher bat uns Miguel, der Leiter der Organisation, die seit Jahren verwilderte Baumschule (spanisch Vivero) nahe unserer Station wieder in Betrieb zu nehmen und gestattete uns auch noch, sie nach unseren eigenen Vorstellungen neu zu gestalten. Von dieser Idee waren wir natürlich sofort begeistert und nahmen erst einmal das betreffende Gelände unter Augenschein.