Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Im Mai 2010 war meine Gastmutter Xinia gemeinsam mit zwölf weiteren Bauern und Bäuerinnen aus Costa Rica zu einem einwöchigen Kongress “Agricultura biointensiva” in die Nähe von Mexico City gereist. Diese Reise ermöglicht hat MAOCO (Movimiento de agricultura organica de Costa Rica), eine Vereinigung von Biobauern in Costa Rica. InteressentInnen aus 19 verschiedenen Ländern waren vertreten. Hauptanliegen waren die Vermittlung der neuesten Erkenntnisse im Bereich der intensiven Biolandwirtschaft sowie der Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander.
Um beim Carara-Korridor-Projekt die Waldinseln zu vernetzen, muss Arbofilia auch ehemalige Viehweiden durch Bepflanzung wieder in Richtung Regenwald entwickeln. Die Natur würde dies - wenn die Erosionsschäden nicht zu groß sind - auch alleine schaffen. Vielleicht in 100 Jahren oder in 200 - es ist jedenfalls ein langwieriger Vorgang. Durch aktive Pflanzarbeit kann der Prozess erheblich abgekürzt werden und, was wichtiger ist: wo durch Pflanzung neue Bäume wachsen, kommen Anlieger weniger auf die Idee, die Freifläche durch weitere Rodung zu vergrößern.
Wichtige Voraussetzung für den Pflanzerfolg wäre ausreichend Humus, auf dem frisch gepflanzte, junge Bäume überleben und wachsen können. Humus ist im Regenwald eher Mangelware - und wenn Viehweiden in Hanglage jahrelang ungeschützt Sonne und Wasser ausgesetzt waren - an manchen Stellen überhaupt nicht mehr vorhanden. Der Aufbau von nährstoffreichem Humus ist also Teil der Pflanzaktion.
Macheten sind in Lateinamerika DAS Werkzeug schlechthin für die Feldarbeit auf dem Land. Diese überlangen scharfen Messer sind quasi ein Multitool zum Schneiden, Mähen und Fällen - Unkraut, Äste und ganze Bäume sowie Früchte werden mit Macheten bearbeitet.
Der Umgang mit Macheten bedarf allerdings einiger Übung und großer Vorsicht, denn durch die ermüdende Hack und Schneidearbeit auf dem Feld werden die Arme schwer und die Präzision leidet. Dann muss man sich stur an einige Grundregeln bei der Machetenarbeit halten:
Ziemlich wichtig: iMiran las culebras! - wenn man dieser Empfehlung nicht nachkommt, kann man sich mit etwas Pech schneller im Krankenhaus wiederfinden, als einem lieb ist.
Schlangen sind nicht selten in Costa Rica. Insgesamt kommen hier 137 Schlangenarten vor, von denen immerhin 22 giftig sind. Meine Weltwärtskolleginnen und ich haben mit den schuppigen Tierchen auch schon Bekanntschaft gemacht.
Ganz in der Nähe der Finca Parsiflora wird die piksige Frucht produziert. Einmal durch den Fluß gestapft, einen steilen Hang hoch, schon bin ich mit meinen Begleitern auf dem Grund des Nachbarn 'Del Monte'.