Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...

Christian, Kathrin und Eva-Maria M. sind seit Anfang November in Chachagua, einem Örtchen, von dessen Existenz sie vor wenigen Tagen noch nicht wussten. Das war anders geplant, aber die Verantwortlichen der Koordinierungs-NGO Ascomafor und der örtlichen Vereinigung waren mit den Weltwärtslern aufgrund dringend zu erledigender Aufgaben in Chachagua zu dieser Planänderung überein gekommen: Zuerst einmal gebündelte Aktivitäten in Chachagua also.
Am Ankunftstag hat die Asociación Conservacionista y Eco turística de Chachagua abends eine kleine Willkommensfeier organisiert. Dabei haben sich alle kennenlernen können. Der Initiator des Vereins und unser Hauptansprechpartner ist Oldemar Vasquez, er ist auch Christians Gastvater.
Anfang November hat es hier 'Gatos y Perros' geregnet. Verursacht wurden die starken Regenfälle durch den Hurrikan „Tomas“ - in verschiedenen Teilen Costa Ricas wurden dadurch erhebliche Schäden verursacht. Straßen, Brücken und Häusern wurden zerstört oder zumindest zeitweise unbrauchbar.
Bewegung bei der ”Asociación C.E. Danto Amarillo de Chachagua” in Sicht
Unser Dorf Chachagua ist erst seit kurzem Mitglied des Umweltnetzwerks Ascomafor. Einerseits gibt es deshalb viel Nachholbedarf, andererseits ist gelegentlich auch nicht immer klar, was man wie am besten zu machen hat. Bei einer Sitzung, eines neu gebildeten Planungsausschuss von drei verantwortlichen Einheimischen und den Weltwärtsfreiwilligen, wurden am vergangenen Samstag für die kommenden drei Monate wichtige Aufgaben besprochen und beschlossen.
Es sollen nur noch gut 200 Bäume zur Reservats-Grenzdokumentation gepflanzt werden. Dafür sind lediglich noch drei Tage à 70 Setzlinge eingeplant. Mehr Bäume sind zu dieser Jahreszeit gerade nicht nötig und mehr Setzlinge konnten auch noch nicht rangeschafft werden.

Gleich am ”Eingang” zum Wald raubt einem ein Koloss des Ceibabaums den Atem.
Auf den knapp 200 ha Primärwald, die in Chachagua beheimatet sind, lässt sich schon eine relativ hohe Artenvielfalt entdecken. Doch jeder kleinere Eingriff in das empfindliche Ökosystem, kann bereits eine Gefahr für den Artenreichtum darstellen. Die gröβte Gefahr in diesem Waldfragment geht von der illegalen Jagd aus.
Früher einmal diente die Jagd in diesem Wald den Menschen zur Selbstversorgung, aber heutzutage sind es meist Jäger von auβerhalb, die durch ihr Eindringen das Waldleben stören. Von Selbstversorgung kann keine Rede mehr sein. Es geht hauptsächlich um das Geld, dass man mit zum Teil vom Aussterben bedrohten Arten verdienen kann.
Im Hauptinteresse der Geldmacher stehen Pakas, Agutis, Wild, Papageien, Sittiche, Tukane, Berghühner, Zapfenguane und Königsboas. Ausserdem werden die Bäche mit Giftstoffen belastet, um Krabben herauszulocken.