Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...

Ich lebe jetzt seit fast zwei Wochen in Pozo de Agua, einem Dorf in Guanacaste das direkt an der Quelle des Rio tempisque, dem wichtigsten Fluss Costa Ricas liegt. Die Landschaft ist traumhaft schön, sie besteht aus der Sabaña, flachem Weideland das von Flüssen durchzogen und von Bergen begrenzt wird.
Heute ist Sonntag, der 10. November, und in Longo Mai, einem kleinen Dorf zwanzig Kilometer südlich der Großstadt San Isidro, findet das Yuca Festival statt - das Erste, das es je in der Region gegeben hat. Die Planung hat sich über mehrere Monate hinweg gezogen und bei den letzten Vorbereitungen am Vortag haben wir, eine Gruppe von Freiwilligen aus dem Ort und der Umgebung, tatkräftig mitgeholfen.
Auch wenn wir bisher erst elf Tage in Curré sind, habe ich doch bemerkt, dass wir in einem ganz anderen kulturellen Umfeld sind, als der Rest Costa Ricas.
Natürlich essen die Leute hier auch dreimal täglich Gallo Pinto und trinken kein Getränk ohne Zucker, aber es gibt trotzdem Unterschiede.
Wie war das nochmal? Man nennt uns "Forest Guardians", Retter des Regenwaldes. Was bedeutet das nun genau? Im Grunde genommen, dass unser Handeln in Costa Rica vom Umweltschutzgedanken bestimmt werden sollte und wir uns, wie es der Leitfaden von Pro Regenwald vorgibt, den Erhalt der einzigartigen Biodiversität zur Aufgabe machen sollten bzw einen Beitrag dazu leisten sollen. Von meinen Freunden in der Heimat werde ich gefragt: "Und hast du schon Bäume gepflanzt?!" oder "Rettest du die Welt?".