Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...

Seit einigen Wochen finden nun auch in Costa Rica Proteste statt. Vor allem in San José werden Straßenblockaden errichtet, Gebäude besetzt und mit Parolen „beschmiert“. Meine Chefin hat sich die Zeit genommen mir die Hintergründe der gerade stattfindenden Proteste zu erklären.
Natürlich auf Spanisch, was das Ganze schwieriger machte und weshalb mir natürlich kleine Fehler beim Verstehen unterlaufen sein können. Dennoch möchte ich meine Eindrücke zu diesem Zeitpunkt festhalten.
Eine typische Woche in Costa Rica besteht aus fünf, manchmal auch sechs Arbeitstagen. Samstags und sonntags müssen weder die Kinder in die Schule, noch die Eltern und größeren Geschwister ihrem Beruf nachgehen. Eigentlich genauso wie im Deutschen. Und was machen die Einheimischen nun in ihrer Freizeit? Na nichts. Also überwiegend.
Was bedeutet eigentlich Agroökologie? Was ist eine Kommune? Wie strukturiere ich eine Selbstversorger-Finca? Wie stelle ich selber ökologischen Dünger her?
Ich stehe vor einem dünnen Zaun aus Stacheldraht und schaue wie hypnotisiert in den Regenwald. Mit den Betonbauten der Schule im Rücken wirkt der Blick über den wackelig zusammen gezimmerten Draht wie ein Fenster in eine andere Welt. Eine Welt die ca. 6 % des Artenreichtums weltweit beherbergt. Was bedeutet, dass mehr als 500.000 nachgewiesene Arten in Costa Rica vetreten sind.
Ja ich bin am anderen Ende der Welt, langsam fange ich an das zu realisieren. Bisher hat sich die Zeit hier wie Urlaub angefühlt und die Arbeit war für mich eher eine Art von Beschäftigungstherapie zum Entspannen ( könnte an den vielen Pausen liegen).