Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Diese Zukunft. Ein schwarzes Loch, das vor einem liegt. Mal schreit sie nach mir, reißt an mir, nimmt jeden meiner Gedankengänge ein und mal ist sie ganz leise, zufrieden mit dem, was die Gegenwart gerade ist.

Auch wenn in Costa Rica die Semana Santa (Osterwoche) das größte Fest des Jahres ist, stand für mich eine erneute Menschenrechtsmission mit ODHAIN (Observatorio Derechos Humanos y Autonomía Indígena) an. Ziel der Mission war Angehörige, Nachbarn und Mitglieder des FRENAPI (Frente Nacional Pueblos Indígenas) zum Mord am indigenen Führer Sergio Rojas Ortiz zu interviewen.
Indigene haben in Costa Rica, wie wahrscheinlich überall auf der Welt, viele Probleme. Meiner Meinung nach ist eines dieser Probleme, dass alle meinen, dass Indigene viele Probleme und Bedürfnisse (aus dem Spanischen: necesidades; meiner Meinung nach trifft es das Spanische etwas besser, da es objektiver ist) haben.
5.00 Uhr morgens, irgendwo in Costa Rica. Ich werde von Rauchgeruch geweckt. Als ich in die Küche komme, macht mein Gastvater Luis bereits Frühstück. Wir sind für ein paar Tage auf die andere Finca meiner Gastfamilie gefahren, ca. drei Motorradstunden von Santa Cruz in die Berge. Inmitten von tropischem Trockenwald zwischen Nationalpark Diriá und dem pazifischen Ozean. Hier ist mein Gastvater aufgewachsen.
Schon auf den Seminaren in Deutschland wurden wir auf das Mückenproblem „vorbereitet“, das in vielen Teilen Costa Ricas herrscht. Als wir dann eine vorläufige Liste mit Projekten bekommen haben und ich den Kontakt mit einer unserer Vorfreiwilligen herstellte, war sehr schnell klargeworden, dass in dem Projekt, in dem ich vorläufig eingeteilt war, die meisten Mücken ihr Unwesen trieben.