Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
„Verdammt, als Außenstehende kann ich einfach nichts tun.“ Das war mein erster Gedanke als ich von meiner Gastmama erfuhr dass die Gerüchte stimmen. Es passiert nur ein paar Häuser weiter, die Spitze der Missachtung weiblicher Würde wie sie im Indigenenterretorium Conte Burica leider immer noch passiert. Die Gerüchte drehen sich darum, wie Bevormundung und nicht gerade subtiler Sexismus in Gewalt ausbrechen.
Das Leben in der costaricanischen Natur bringt so einige Schwierigkeiten mit sich. Natürlich denkt man da an die hohe Temperatur oder die hohe Luftfeuchtigkeit. Eine alltägliche Sache zeigt jedoch ganz neue Herausforderungen auf: Der unvermeidbare Gang zur Toilette.
Es ist unser zweiter Tag im Korridor und es fällt mir schwer zusammen zu fassen was bis jetzt alles passiert ist. Es waren sehr viele neue Eindrücke und man hat in diesen zwei Tagen schon so viel Neues erlebt wie man sich es vorher schlicht nicht vorstellen kann.

Es ist der 9. August, der internationale Tag der indigenen Völker und der achte Jahrestag der gewaltvollen Räumung indigener Vertreter aus dem Parlamentsgebäude in San José. Die Mitglieder der Frente Nacional de los Pueblos Indígenas (Nationale Front der Indigenen Völker, FRENAPI) versammeln sich in der Hauptstadt Costa Ricas, um an die Geschehnisse von vor acht Jahren zu erinnern und um auf ihren Kampf für Ihre Rechte und Autonomie aufmerksam zu machen. Ihre Botschaft: „Die indigenen Völker leben, der Kampf geht weiter!“
Irgendwann im laufe dieses Jahres habe ich gelernt, alleine mit meinen Gedanken zu sein. Ich war es zwar gewohnt alleine zu sein, genoss es sogar, doch immer gab es Reize die stetig auf mich einflossen und meinen Kopf erfüllten. Und wenn mal Stille war, wirklich Stille, ertrug ich es dann nicht mehr.