Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
An der Ecke vorne steht ein Haus. Ein kleines Haus. Ein hübsches Haus. Mit Balkon, mit Pflanzen vor der Tür, mit zwei Stockwerken und kleinen Fenstern, in denen sich der bunte Abendhimmel spiegelt.
Die Leute sagen, man soll nachts nicht hier sein.
Ich bin trotzdem hier, mitten in dieser blinkenden Asphaltverdichtung. Manch einer schläft jetzt schon, aber wir sind hier. Mit dem Mädchen sitze ich auf den Steinen und wir unterhalten uns, obwohl man hier nicht mehr sein sollte, denn es ist schon lange nicht mehr hell. Etwas glimmt auf, kommt meiner Hand näher und vergeht. Sonst ist keiner hier. Es ist so frisch und briesig, gar nicht schwül und warm wie bei uns unten. Ich finde, dass es keine Briese mehr ist, sondern schon Wind.
Ich sitze in einem Saal der, rein aus ästhetischer Sicht gesehen, nicht viel zu bieten hat. Zwar sind die Wände farbig gestrichen, doch wer auch immer dafür zuständig war, hat mit dem blassen Grün und Gelb, dass die Wände bedeckt, keine sonderlich gute Wahl getroffen. Der Fliesenboden, die weißen Tische und das kahle Licht tragen ebenfalls nicht gerade dazu bei, den Raum ansprechender wirken zu lassen. Doch das ist auch egal.
Eine ganze Woche lang habe ich in Hojancha verbracht, um eine andere Einsatzstelle zu unterstützen. Wir waren zu dritt und lernten den Arbeitsalltag von Anna, der Freiwilligen in Hojancha, kennen. Aktuell gibt es wirklich viel zu tun in ihrer Einsatzstelle und zudem arbeitet sie gleich in zwei verschiedenen Projekten.
Seit einiger Zeit schon hatte die Familie Scherze darüber gemacht, eine „sopa de iguana“, eine Leguansuppe, zu kochen. Ich ging davon aus, dass es sich tatsächlich um einen Scherz handelte. Als ich dann gestern in die alte Dusche spinkste, wurde ich Zeuge davon, wie eine Tochter der Familie zwei große Leguane entköpft hatte.