Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...

Samstag früh um Punkt 4:55 Uhr stand der gute Alejandro mit seinem VW-Pick-Up vor unserem Haus und schon beim ersten Blick auf diesen gewaltigen Geländewagen wussten Bella und ich auf Anhieb, dieses Wochenende würde nur so von Abenteuer sprießen. Doch so positiv das Wort „Abenteuer“ konnotiert wird, genauso einschneidend durfte unsere Erfahrung mit der dunklen Seite dieses Wortes werden.
Es ist das zweite Weihnachten, das ich ohne meine Familie verbringe und die Tatsache, dass es mir das erste Mal relativ schwer gefallen war lag daran, dass ich immer genau wusste, was meine Familie während der Feiertage machen würde.
Doch während ich in den Tagen davor durch die Straßen von Puerto Jiménez schlendere, erinnert mich absolut nichts an die Tatsache, dass bald Heiligabend bevorsteht, denn Hitze, Staub und glühende Sonnenstrahlen lassen sich für mich nicht wirklich mit einem Weihnachtsgefühl verbinden.
„Genießt die Schönheit der Natur, die Freundlichkeit der Menschen, das feine Essen, den guten Rum und die Gemeinschaft. Weihnachten besteht nicht aus Schnee, Plätzchen und Tannenbaum, sondern aus Ruhe finden, innehalten, sich besinnen, Zeit mit Menschen verbringen die man gern hat.“
Den Heiligabend wollten wir Freiwillige alle zusammen im Korridor gemeinsam verbringen. Tatsächlich kamen früher oder später fast alle an. Ich war eine der letzten, weil ich mit drei weiteren Freiwilligen etwa fünf Stunden in Orotina warten musste, bis Lennard uns letztendlich abholen kam. Endlich angekommen, wurden wir herzlich von allen zur Begrüßung in den Arm genommen und gedrückt.