Warum und wozu?
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen einsetzen, werden selbst zunehmend Opfer von Gewalt ...
Es liegt wahrscheinlich in der Natur des (modernen) Menschen, Dinge in Muster stecken zu wollen, um so mehr Struktur und Ordnung zu haben, vielleicht aus Sicherheit, vielleicht zur Orientierung. Seit mehr als 7 Monaten bin ich nun unterwegs, an vielen verschiedenen Orten, mit vielen verschiedenen Begegnungen und doch ist eine Frage immer unumgänglich.

Mithilfe zweier weiterer Freiwilliger konnten 3 Schafsgehege geschlossen werden und eine neue Brücke am 29.03.16 ihr Bestehen feiern. Es geht voran auf der Finca Esperanzita, der Wiege des organischen Anbaus in den feuchten Tropen, mit Sitz in Nueva Guinea. Dank des Besuchs meiner beiden Cousins Lukas r. frd. Schmied, auf Wanderschaft (28) und Julius, Landwirtschaftsstudent (24), beide aufgewachsen in einer Bauernfamilie, konnten wir die Probleme, die sich in 4 Monaten angehäuft hatten, in wenigen Wochen grob beheben. Dies ändert jedoch nichts an der schwierigen Gesamtsituation der Finca, die chronisch unterbesetzt ist.

Ich lebe zurzeit in San José mit einer anderen Freiwilligen bei einer sehr besonderen Frau im Haus. Noch bevor ich hier einzog, lud sie uns eines Abends zum Essen ein. Wir fingen an zu erzählen. Sie kennt sich sehr gut mit Permakultur aus, was mich beeindruckt hat. Irgendwie kamen wir dann auf das Thema Hanf. Ja Hanf- die wahrscheinlich umstrittenste Pflanze. Was sich jedoch für mich als komplett unverständlich erklärt, nachdem ich so einiges darüber erfahren und gelesen habe. Denn Hanf ist wahrscheinlich die Zukunftspflanze schlechthin!

Der merkwürdige Mann aus Singapur schleicht schon seit Tagen im Hostel herum. Er passt einfach nicht in das typische Travellerbild und heute konnte ich endlich mehr über seine Geschichte erfahren. Eine Geschichte, die mich wundern lässt, dass er noch mit einem Lächeln vor mir steht. F. ist aus Singapur geflüchtet, da er nicht zum Militärdienst gehen wollte. Eine Pflicht, dessen Verweigerern eine Gefängnisstrafe von 3 Jahren droht. Zwei seiner Bekannten hatten erfolgreich geschafft das Land zu verlassen. Einer lebt jetzt in Australien und der andere brach sich extra sein Bein, um in Hongkong eine Aufenthaltsgenehmigung als verletzter Flüchtling zu bekommen.