Pressemitteilung: Unternehmen fordern eine Kerosinsteuer zum Klimaschutz
Pro REGENWALD startet einen Online-Appell gegen umweltschädliche Subventionierung
Pressemitteilung 27.07.2016
Zum Beginn der Urlaubszeit in Bayern startet der Münchner Verein Pro REGENWALD mit zahlreichen Unterstützern einen Online-Appell zur Einführung einer Kerosinsteuer. Sie verlangen von der Bundesregierung, die Subventionierungen in der Luftfahrtbranche und die Schlechterstellung der wesentlich klimafreundlicheren Bahn abzubauen.
Fortsetzung:
Der Wettbewerb mit der Bahn ist durch die ungleiche Steuerbelastung verzerrt. Das Flugzeug schädigt das Klima zwar gravierender, ist jedoch weniger Abgaben ausgesetzt. Über 50 Firmen sagen deshalb zum Auftakt der Aktion durch ihre Unterschrift dem Klimawandel und den staatlichen Privilegien den Kampf an. Die Menschen sollen zum Umdenken angeregt werden und auf umweltfreundlichere Alternativen umsteigen. Langfristig soll die Kerosinsteuer den gesamten globalen Luftverkehr umfassen.
„Der gewerbliche Flugverkehr ist von der Mehrwertsteuer auf internationale Tickets, der Ökosteuer und der Mineralölsteuer befreit […]. Von allen Verkehrsmitteln ist das Flugzeug das klimaschädlichste. Die in großen Höhen ausgestoßenen Abgase der Flugzeuge schädigen das Klima dreimal stärker als am Boden“, erklärt Pro REGENWALD. „Daher fordern wir die Bundesregierung auf, umgehend eine Kerosinsteuer einzuführen und zugleich energisch auf eine EU-weite Einführung einer solchen Steuer hinzuwirken. Darüber hinaus soll sich die Bundesregierung in der G20-Gruppe für eine über den EU-Raum hinausgehende Einführung einer Kerosinsteuer einsetzen“.
Nach eigenen Angaben entgehen der Bundesregierung durch den Verzicht auf eine Kerosinsteuer jedes Jahr 530 Millionen Euro. Das Geld könnte zur Wiederherstellung klimarelevanter Ökosysteme wie Wälder und Moore eingesetzt werden. Die Unterzeichner auf kerosinsteuer.wald.org sind sich einig, dass die 2011 eingeführte Flugverkehrsabgabe nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Für die Reisenden muss ein echter ökonomischer Anreiz bestehen, auf weniger schädliche Verkehrsmittel umzusteigen.
„Das Ziel muss es sein, umwelt- und klimafreundlichen Verkehr zu unterstützen und nicht, den klimaschädlichen Luftverkehr aus der Verantwortung zu nehmen“, so ein Statement von Pro REGENWALD.
Pro REGENWALDs Online-Appell ist offen für weitere Unterstützer. Firmen, Organisationen und Privatleute können sich unter kerosinsteuer.wald.org der Aktion für den Klimaschutz anschließen und mithelfen, den Druck auf die Regierung zu erhöhen.
Weitere Information: kerosinsteuer.wald.org
Pressekontakt:
Alexander Rode
Pro REGENWALD
Froschammerstr. 14
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