Pro REGENWALD warnt: Flugreisende legen ökologische Bruchlandung hin
Klimabelastung durch Flugverkehr vermeiden oder mindern
Pressemitteilung 29.07.2016
München - Das Flugzeug ist das klimaschädlichste Verkehrsmittel und wird von der Regierung subventioniert. Der Münchner Verein Pro REGENWALD und seine Unterstützer weisen auf diese Problematik hin und fordern deshalb sowohl die Einführung einer Kerosinsteuer als auch eine freiwillige CO2-Kompensation durch die Reisenden als Sofortmaßnahme zum Klimaschutz.
Fortsetzung:
Der Münchner Flughafen erwartet diesen Sommer etwa sechs Millionen Passagiere. Dafür sind bis zum Ferienende um die 50.000 Flüge angemeldet. Die Wenigsten machen sich Gedanken darüber, wie sich ihr Flugverhalten auf das Klima auswirkt. Knapp 2.000 Flüge steuern dieses Jahr die spanische Inseln und das spanische Festland an. Laut Atmosfair stößt das Flugzeug bei Hin- und Rückflug nach Granada pro Kopf über anderthalb Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) aus. Das entspricht der Menge, die zwei Bäume während ihrer Lebensdauer binden. Oder anderthalb Jahre lang Autofahren. Oder mehr als 40 Zug-Fahrten zwischen München und Venedig.
Am Besten wäre es, komplett auf das Fliegen zu verzichten und auf umweltfreundlichere Alternativen wie die Bahn umzusteigen. Da Flugverkehrsunternehmen deutlich weniger Abgaben zahlen als andere Verkehrsmittel, besteht hier noch nicht der wirtschaftliche Anreiz für die Reisenden. 58 Unternehmen unterstützen deshalb schon zum Auftakt Pro REGENWALDs Online-Appell zur Einführung einer Kerosinsteuer. Sie verlangen von der Bundesregierung, die Subventionierungen in der Luftfahrtbranche und die Schlechterstellung der wesentlich klimafreundlicheren Bahn abzubauen.
Für diejenigen, die dennoch fliegen, erlaubt die Organisation Atmosfair eine Abschätzung ihrer CO2-Emission. Darauf basierend besteht für Klimabewusste die Möglichkeit das ausgestoßene CO2 zu kompensieren. So können Reisende über Pro REGENWALD vermittelt Baumpflanzprojekte finanziell unterstützen. Die Bäume sollen das durch den Flug übermäßig freigesetzte CO2 binden. Der Betrag ist dabei proportional zum CO2-Ausstoß. Jedoch sind nicht alle Kompensationsprojekte gleichermaßen hilfreich. In manchen Teilen der Welt bedrohen diese Projekte Landrechte und indigene Bevölkerung. Teilweise erreichen die Bäume aufgrund forstwirtschaftlicher Nutzung nicht ihr natürliches Alter und können so das ausgestoßene CO2 nicht dauerhaft kompensieren.
Pro REGENWALD organisiert die finanzielle Unterstützung von Baumpflanzprojekten in Costa Rica. Im Gegensatz zu vielen anderen, sind diese Baumpflanzungen und somit die CO2-Kompensation - auch nachhaltig. Die Bäume werden nicht zur Ernte in Monokulturen gepflanzt, sondern es entsteht dauerhafter Wald, der ebenso dauerhaft CO2 bindet.
Pro REGENWALD setzt sich seit Jahren für die Umwelt und Indigene ein. Firmen, Organisationen und Privatpersonen können den Online-Appell zur Kerosinsteuer auf http://kerosinsteuer.wald.org unterzeichnen.
Weitere Information:
kerosinsteuer.wald.org
www.atmosfair.de
Pressekontakt:
Alexander Rode
Pro REGENWALD
Froschammerstr. 14
80807 München
089 – 359 8650
info@pro-regenwald.de
kerosinsteuer.wald.org